Knapp an Sensation vorbei
Wien 22./U17-Vorrunde. Statt des möglichen 3:0-Sieges gab es eine bittere 2:3-Niederlage für unsere U17-Auswahl im letzten, dramatisch geführten Spiel vor Weihnachten gegen das 2.Nachwuchsteam des Bundesligisten VTW.
Die Auftaktrunde in Alt Erlaa im November, mit einem knappen 3:1 über Außenseiter Westwien und einem klaren 0:3 gegen Gruppenfavoriten Volleyteam 16, hatte die Möglichkeiten, aber auch die mangelnde Spielpraxis unseres Oberstufen-Teams aufgezeigt.
Gegen den Gruppenzweiten, die talentierten Mädchen von VTW, durfte man sich nach den gezeigten Leistungen in der 1. Runde daher in ihrer Heimhalle in der Lieblgasse nicht allzu große Chancen ausrechnen.
Wider Erwarten verlief dann jedoch der Eröffnungssatz: Bei Service von Diana Wolflehner gelang es den Hollabrunnerinnen, einen 6-Punkte-Vorsprung herauszuspielen. Die Wienerinnen wirkten verunsichert, begingen viele Eigenfehler, und mit der Service-Serie von Aufspielerin Babsi Sienel (seit der Schülerliga im BG-Team) zum 24:13 gab es bereits Satzball.
Nach dem klaren Anfangserfolg (25:14) gerieten unsere Mädchen in Satz 2 zunächst in Rückstand.
Doch Mittelblockerin Nici Geischläger, die an einem Nachmittag nach einer Handball-Partie in Hollabrunn mit ihrer Schwester zusätzlich auch noch das Volleyball-Meisterschaftsspiel in Wien bestritt, entschied den Satz praktisch im Alleingang. Ihre Servicestärke war es diesmal, mit der sie ihr Team von einem 1:4-Rückstand auf 18:4-Gewinnkurs führte (Endstand:25:11).
Die euphorische Erwartungshaltung von Trainer Erwin Ruff, ein glatter 3:0-Erfolg über die Zweitplatzierten würde praktisch schon das Erreichen des Meisterplay-Offs bedeuten, schien bei seinem jungen Team aber das Gegenteil zu bewirken.
Mit zwei Eigenfehlern aus Service und Annahme begann der vorentscheidende 3.Satz für die Hollabrunnerinnen nicht nach Wunsch, und in der Folge gingen die VTW-Spielerinnen mit einer erfolgreichen Service-Serie auch noch mit einer klaren 8:1-Führung in die erste Auszeit. Die so sichere Spielweise der Gäste wirkte plötzlich wie gelähmt. Die Chance, den Satz zu drehen, ergab sich dennoch, als der Anschluss auf 13:15 gelang. In der Folge entschieden aber wiederum einzelne Service-Fehler und die Annahme-Schwäche des Weinviertler Teams aufgrund von Abstimmungsproblemen zugunsten der stark aufkommenden Wienerinnen (25:18).
Im 4.Satz ging es auf Biegen und Brechen, zwei 1.Service ins Netz zeigten die Nervosität auf beiden Seiten. Bis zum 17:13 lagen unsere Mädchen sogar voran, dann kippte eine einzige Service-Spielerin mit wuchtigen Aufschlägen das Match zugunsten von VTW: 25:21 und damit 2:2-Satzgleichstand für die hoch motivierten Gastgeberinnen.
Im alles entscheidenden 5.Satz wechselten die Mädchen aus Hollabrunn zwar zur Halbzeit mit 8:7 das Feld, die entscheidenden Akzente aber setzte das Wiener Heimteam (15:11).
Nach einer 2-Stunden-Marathon-Partie jubelten schließlich die Nachwuchs-Spielerinnen von VTW: Durch die in Summe bessere Service-Leistung ,eine exzellente Verteidigungsarbeit und geschickte Schupfer über den Hollabrunner Block hatten sie eine vermeintliche Niederlage in einen 3:2-Sieg gedreht.
